Oldenburgischer AIV: Studienreise nach Andalusien

(in: BAUKULTUR 1_2015, S. 21)

Die diesjährige Studienreise des AIV Oldenburg führte Ende Oktober zunächst nach Malaga, wo abends erste Eindrücke der Altstadt und der Kathedrale gewonnen werden konnten.

AIV Oldenburg Teilnehmer
Reiseteilnehmer des Oldenburgischen AIV in Andalusien

Es folgten zwei Tage in Granada mit einer Führung durch das maurische Viertel des Albaicin, ein Labyrinth mit engen Gassen, Innenhöfen und Cafés und schließlich der Besichtigung der Alhambra. Die Festungs- und Palastanlagen mit den Nasridenpalästen geben einen grandiosen Einblick in die filigranen, dekorativen Elemente maurischer Architektur mit Myrtenhof sowie dem Löwenhof mit seinem 12-eckigen Brunnen. Der nasridische Zauber hat ein Ende, wenn man den relativ kühlen Renaissancebau Karls V. betritt, den dieser ab 1526 in die Alhambra hineinbauen ließ.

AIV Oldenburg Alhambra in Granada
Die Festungs- und Palastanlagen der Alhambra in Granada geben einen grandiosen Einblick in die Elemente maurischer Architektur

Der folgende Tag in Cordoba brachte die Gruppe nach einem Rundgang durch die Juderia, das ehemalige Judenviertel, in die Säulenhalle der Mezquita. Der fast 24.000 m² große quadratische Grundriss dieses im Jahr 785 als Moschee begonnenen Baus mit vielen Elementen römischer und westgotischer Architektur erfuhr im 16 Jhrd. eine einschneidende Veränderung. Der Mezquita wurde etwa mittig eine Renaissancekirche eingepflanzt, um den christlichen Anspruch auf das Bauwerk in der damaligen Zeit zu festigen.

AIV Oldenburg Brücke von Calatrava in Sevilla
Die Puente del Alamillo von Santiago Calatrava wurde 1992 als Schrägseilbrücke über den Guadalquivir in Sevilla errichtet

Bei der Weiterfahrt nach Sevilla änderte sich das Landschaftsbild deutlich. Die bergige Umgebung Cordobas wurde von der flachen Ebene um Sevilla mit Wein- und Baumwollfeldern abgelöst. In Sevilla, der Stadt der Expo 1992, folgten die Besichtigung der Kathedrale als größtem gotischen Kirchenbau der Welt sowie des Alcazar, der Burg der Maurenherrscher mit ihren märchenhaften Gärten. Als Kontrast stand am nächsten Tag eine der größten Ingenieurholzbau-Konstruktionen der Welt, der Metropol Parasol, auf dem Programm. Eine Bootstour auf dem Rio Guadalquivir wurde mit der Besichtigung der harfenähnlichen Schrägseilbrücke von Calatrava kombiniert. Die weitere Reise führte über Jerez de la Frontera weiter nach Ronda, das auf einem Felsplateau über der Tajo-Schlucht liegt.

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