Münsterländer AIV: 5. Schlaun-Wettbewerb entschieden

(in: BAUKULTUR 4_2016, S. 10-11)

Eine 10-köpfige Jury unter Vorsitz von Prof. Peter Zlonicky hat am 22.4.2016 in Hamm den 5. Schlaun-Wettbewerb entschieden. 172 interessierte Gruppen von 44 verschiedenen Hochschulen aus dem deutschsprachigen Raum hatten Wettbewerbsunterlagen angefordert. 94 Arbeiten wurden abgegeben.

Wettbewerbsthema „Hamm 2040“
In diesem Jahr befasste sich der Schlaun-Wettbewerb mit der Innenstadt von Hamm. Unter dem Thema „Hamm 2040“ sollten städtebauliche perspektivische Visionen entwickelt, eine architektonische Revitalisierung eines Häuserblocks erdacht und eine Brückenkonstruktion über den Kanal und die Lippe entworfen werden. Dabei war es dem Schlaun-Forum wichtig, die Stadt Hamm in ihrem Bemühen um die Entwicklung einer attraktiven Innenstadt zu unterstützen.

Preise und Anerkennungen
Insgesamt wurden 7 Preise und 7 Anerkennungen vergeben. Die Preisverleihung fand am 5.6.2016 im Erbdrostenhof in Münster statt.

Fachbereich Städtebau
Der 1. Preis im Fachbereich Städtebau ging an Christian Tautz, Patrick Brink, Jan Eric Fröhlich und Lukas Merkel von der Leibnitz Universität Hannover. „Die Arbeit wird ausgezeichnet für die Idee, einen Kolk im Verlauf des alten Lippebetts zu gestalten. Anzuerkennen ist die damit verbundene Aufwertung der Lagen am nördlichen Rand der Innenstadt, der Gewinn für das Wohnen zwischen Kolk und Lippe und auch für das Allee-Center“, stellte das Preisgericht lobend fest.

MAIV Staedtebau
Den 1. Preis im Fachbereich Städtebau gewannen Christian Tautz, Patrick Brink, Jan Eric Fröhlich und Lukas Merkel von der Leibnitz Universität Hannover

Fachbereich Architektur
Der 1. Preis im Fachbereich Architektur ging an Eva-Maria Pieper und Thien-Kim HaVan von der RWTH Aachen. Die Arbeit würdigte das Preisgericht wegen der ausgezeichneten „Gestaltung eines neuen Quartiersmittelpunktes. Sowohl die neue Nutzung des Bunkers wie auch die Übertragung von Grundlinien der Heilig-Geist-Kirche in neue Wohnqualitäten überzeugen.“

MAIV Architektur
Den 1. Preis im Fachbereich Architektur gewannen Eva-Maria Pieper und Thien-Kim HaVan von der RWTH Aachen

Fachbereich Bauingenieurwesen
Im Fachbereich Bauingenieurwesen ging der 1. Preis an Joan Lang von der TU Dresden. Betreut wurde er von Robert Zobel und Oliver Steinbock. Das Preisgericht zeichnete die Arbeit aus für die „ausgezeichnet konstruktiv überzeugend entwickelten und gestalteten Brücken, die Innenstadt und Lippeaue idealtypisch verbinden. Der Verlauf der Brücken entspricht den wichtigen Wegebeziehungen und fügt sich hervorragend in den Landschaftsraum ein“.

MAIV Bauingenieurwesen
Den 1. Preis im Fachbereich Bauingenieurwesen gewann Joan Lang von der TU Dresden

Schlaun-Wettbewerb
Seit 2011 lobt das Schlaun-Forum e.V. jährlich einen Schlaun-Wettbewerb als Ideen-Wettbewerb aus. Diese ehrenamtliche Initiative will die Baukultur in NRW fördern und „der Bedrohung einer sich verstärkenden Unwirtlichkeit unseres Lebensraumes begegnen“. Gleichzeitig sollen Masterstudenten ab dem 5. Semester sowie junge Absolventen aus den Fachgebieten Städtebau, Landschaftsplanung, Architektur und Bauingenieurwesen gefördert werden – interessante Herausforderungen für junge Planer im deutschsprachigen Raum. Für zukunftsorientierte Planungsaufgaben sollen die Teilnehmer einerseits innovative, nachhaltige Lösungen aufzeigen, andererseits mit ihren Ideen in der jeweiligen Stadt helfen, den Dialog zwischen Politik, Verwaltung und Bürgern voranzubringen, um die Stadt für neue Lösungen zu öffnen.
Die NRW.BANK und die LVM Versicherung Münster a.G. fördern diese Plattform seit dem 1. Schlaun-Wettbewerb als Instrument zur Förderung von
Regionen in NRW und von Nachwuchskräften. Klaus Neuhaus, Vorsitzender des Vorstands der NRW.BANK: „Die Strukturentwicklung unseres Landes, Städtebau- und Wohnraumförderung und die Förderung innovativer Ideen sind Teil unseres gesetzlichen Auftrags als Förderbank für NRW. Deshalb unterstützen wir die Schlaun-Wettbewerbe. Denn sie ermöglichen talentierten jungen Stadt- und Landschaftsplanern, Architekten und Ingenieuren, ihre Ideen und Konzepte zur regionalen Strukturentwicklung zu präsentieren“.
Darüber hinaus wird der Wettbewerb durch die Stadt Hamm, die WSG Wohnungsbau und Siedlungsgesellschaft, den MAIV Münsterländer Architekten- und Ingenieurverein und den DAI Verband Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine e.V. gefördert.

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