Ultimative Transparenz

(in: BAUKULTUR 5_2023, S. 32-33)

An prominenter Adresse, im Dachgeschoss des Adlon Palais und nur einen Steinwurf vom Brandenburger Tor entfernt, hat der private China Club sein Domizil. Bis Juni 2022 wurden dessen Räumlichkeiten mit einer Aufstockung auf das Bestandsgebäude erweitert. Heute bietet dort eine bewegliche Glasfassade spektakuläre Ausblicke über die Hauptstadt und kann bei Bedarf fast vollständig geöffnet werden.

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Der Eigentümer selbst beschreibt den China Club als einen Rückzugsort und Begegnungsstätte für seine Mitglieder. Die Inneneinrichtung wurde eigens für das Domizil entworfen und durch ausgewählte Kunstgegenstände ergänzt. Zwei hochklassige Restaurants servieren den Gästen authentische chinesische und italienische Küche.

Raumerweiterung durch Aufstockung
Auf Wunsch des Bauherren sollten die vorhandene Dachterrasse überbaut und der Bereich der Bar im 6. Obergeschoss erweitert werden. Beauftragt wurden damit die Architekten von Gerkan, Marg und Partner (gmp). Ziel des Umbaus war es, ein größeres Raumangebot für die Clubmitglieder zu schaffen, das sowohl die Vorzüge einer offenen Terrasse im Sommer als auch eines geschützten Raums im Winter bietet. Gleichzeitig sollte der Blick auf die Sehenswürdigkeiten von Berlin-Mitte bestmöglich in Szene gesetzt werden. Neben der Einhausung der bisherigen Dachterrasse umfassten die Erweiterungsmaßnahmen auch die Modernisierung und Verlagerung der haustechnischen Bereiche.

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Filigranes Tragwerk mit Überkopfverglasung
Eine Herausforderung für gmp Architekten bestand darin, dass der komplette Erweiterungsbau auf nur wenigen Tragpunkten abgesetzt werden musste, um so die Lasten in den nahezu stützenfreien Bestandsbau einleiten zu können. Diese Aufgabe wurde durch ein filigranes exponiertes Tragwerk mit Überkopfverglasung und umlaufender, fast vollständig zu öffnender Glasfassade gelöst. Damit kann die Fläche zukünftig ganzjährig als Restaurant genutzt werden.

Grenzenloses Raumerlebnis
Um die Glasfassade auf einer Breite von fast 18 m vollständig öffnen zu können, fiel die Wahl auf das Schiebefenster cero II von Solarlux mit 2-fach-Verglasung. Dieses setzt sich im Dachgeschoss aus fünf ca. 3,60 x 2,75 m großen Einzelelementen zusammen. Diese lassen sich auf einer zweispurigen, flächenbündig eingelassenen Bodenschiene außen vor die Wand verfahren und dort hintereinander raumsparend „parken“. Umlaufende, nur 34 mm schmale Flügelrahmen erlauben einen Glasanteil bis zu 98 % und schränken so den Ausblick auch in geschlossenem Zustand kaum ein.

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Ausgefeilte Technik „Made in Germany“
Das Öffnen der Schiebefenster geht im China Club auch ohne elektrischen Antrieb mühelos von der Hand: Verantwortlich dafür ist eine Edelstahl-Lauftechnik, die ein leichtes und verschleißarmes Gleiten bei Flügelgewichten von bis zu 600 kg bei der Variante cero II garantiert. Intergierte Laufrollen sorgen für eine gleichmäßige Lastenverteilung. Kontinuierlich gereinigt wird die Laufschiene durch vorgelagerte Formstücke mit integrierten Bürsten im Flügel. Ebenfalls entscheidend für eine lange Lebensdauer ist die Glas-falzbelüftung: Mit ihr wird Kondensat im Scheibenzwischenraum zuverlässig vermieden. Die Entwässerung erfolgt verdeckt liegend und kontrolliert auf der untersten Ebene des Rahmenprofils. Für ausreichend Schatten im Sommer sorgt der außenliegende Sonnenschutz bzw. eine hochtransparente Sonnenschutzverglasung schützt vor Überhitzung des Innenraums.

Ressourcenschonung
„Weiterbauen“ in Form von Aufstock-ungen trägt dazu bei, CO2-Emissionen im Bausektor zu reduzieren. Darüber hinaus ermöglicht das Zusammenspiel von Verschattung, Öffnung der Fassade und über Wärmepumpen betriebenen Konvektoren in Verbindung mit der Flächenheizung und Kühlung im Fußboden einen CO2-freien Betrieb bei höchstem Nutzungskomfort.

www.solarlux.com

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