Die Zukunft des Planens und Bauens gestalten

Berlin – Der Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD hat nur noch eine Hürde zu nehmen. Das Vertragswerk beinhaltet viele Punkte, die das Planen und Bauen berührt. Insbesondere im Bereich „Zusammenhalt der Gesellschaft“ geht es u.a. um Wohnen, Städtebauförderung, energieeffizientes Bauen oder die Reformkommission Großprojekte. Das sind aus Sicht des Verbandes Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine e.V. (DAI) gute Ansätze. Zwischen Theorie und Praxis gibt es jedoch auch Unterschiede.

„Wir freuen uns natürlich, wenn der Bund beim energieeffizienten Bauen seine Vorbildfunktion weiter ausbauen und diese Maßnahmen über das Bundesamt für Bau- und Raumordnung stärker bündeln will. Auch ist die Intensivierung der Bauforschung sehr begrüßenswert“, sagt DAI Präsident Prof. Dipl.-Ing. Christian Baumgart. Er äußert sich aber skeptisch gegenüber den Aussagen zu Städtebauförderung und mit Blick auf die eingesetzte Reformkommission Großprojekte.

„Wenn im Vertrag von einer Fortführung des `Erfolgsmodells Städtebauförderung´ die Rede ist, so stellt sich die Frage, ob damit die über Jahre betriebene Abschmelzung dieser Ausgaben im Bundeshaushalt gemeint ist. Hier werden wir sehr genau aufpassen und die politischen Entscheider zu einem intensiven Dialog einladen. Außerdem erscheint es reichlich spät, ein erstes Ergebnis der Reformkommission Großprojekte für 2015 anzukündigen. Die breite Diskussion in der Öffentlichkeit u.a. vor dem Hintergrund von Elbphilharmonie oder BER gebietet hier rascheres Handeln“, so Baumgart.

Ausdrücklich begrüßt der DAI aber die Stärkung der Bundesstiftung Baukultur. Es sei eine unbedingt sinnvolle Maßnahme, so der Verband, diese Einrichtung zu fördern und zu fordern im Sinne einer nachhaltigen Baukultur im Land.

Gegründet 1871, gehören dem DAI 32 Architekten- und Ingenieurvereine im gesamten Bundesgebiet an. Damit vertritt der Verband die Interessen von ca. 4.000 Architekten, Ingenieuren und Planern. Der Verband gibt die Fach- und Verbandszeitschrift BAUKULTUR heraus.

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Ansprechpartner:  Udo Sonnenberg, DAI Geschäftsführer, Tel. 030 – 400 54 100, Email: sonnenberg(at)dai.org