Behaglichkeit für Auge und Ohr

Zur Sanierung der Hauptverwaltung der EDEKA AG in Hamburg
in: BAUKULTUR 5_2009 (S. 44-45)

In der innerstädtischen Hamburger Bürostadt City Nord, die als „moderne Bürostadt im Grünen" entstand, liegt die Hauptverwaltung der EDEKA AG. Sie wurde in mehreren Bauabschnitten saniert, um die Arbeitswelt zeitgemäß-annehmlich zu gestalten. Das adäquate akustische Raumklima schufen hochwertige Akustik-Wandverkleidungen des Typs Holz-F von BER Deckensysteme.

Foto: Jörg Kröger & Petr Gross

Sanierungsschritte
Zunächst wurde das Casino umgebaut, dann der Konferenz- und Eventbereich „Plenum". Es folgten der Bau des neuen Wintergartens und die Umgestaltung der Cafeteria. Weiter ging es mit der Neugestaltung der Eingangshalle. Zuletzt wurden die EDEKABANK und das Forum dem modernen Erscheinungsbild angeglichen. Die Bank erhielt eine neue Glasfassade und einen hellen, großzügigen Eingangsbereich. Auch die Trennwände des innenliegenden Service-Centers wurden zum Teil in Glas ausgeführt, um das Tageslicht in diesen Bereich zu leiten. Weil die Mitarbeiter vornehmlich telefonisch beraten, wurden besonders hohe Anforderungen an die Raumakustik gestellt.

Fotos: Jörg Kröger & Petr Gross

Innenraumkonzept
Die Farb- und Materialwahl orientiert sich an der Entstehungszeit des Gebäudes und folgt einem hell- bis dunkelbraunen Farbspektrum. Dies spiegelt sich auch in der Nussbaum-furnierten, fein perforierten Akustik-Wandverkleidung wider. In Deckengräben montierte Spots beleuchten sie akzentuiert, was zum Berühren der auch haptisch außergewöhnlichen Fläche animiert. Die Böden sind mit hellem bzw. mit Feinsteinzeug in Parkett-Optik belegt. Cremefarbene Ledersessel runden den außergewöhnlichen Gesamteindruck ab.
Herzstück der Baumaßnahmen ist der Konferenz- und Eventbereich „Plenum". Er entstand auf 1.161 m² Fläche, nachdem das ehemalige Rechenzentrum bis auf den Rohbau entkernt war. In seinem Zentrum liegen 6 Konferenzräume mit verfahrbaren Umfassungswänden, die mit Glas belegt sind. An der Glas-Außenfassade entstanden 8 weitere Besprechungsräume. Auch sie sind durch verfahrbare, zum Teil mit Glas belegte Trennwände verbunden. Wenn Großveranstaltungen stattfinden, können 5 der Räume dem zentralen Bereich zugeschlagen werden.

Raumakustik
Doch was die so flexible Raumnutzung zulässt, erfordert eine nuanciert steuerbare Raumakustik. Verwendete Materialien wie Beton, Glas und Feinsteinzeug reflektieren den Schall, was zu störenden Echos führen kann. Diese Gefahr besteht speziell, wenn, wie hier, diverse Räume unterschiedlicher Größe zu einem Großraum kombiniert werden können. Für eine gute Sprachverständlichkeit genügen schallabsorbierende Flächen allein dann nicht. Sondern es sind auch schallreflektierende Flächen erforderlich. Bei Vorträgen, beispielsweise, kommen so auch Zuhörer in den hinteren Sitzreihen in den Genuss einer optimalen Akustik.
Dafür kamen absorbierend bis hoch absorbierend wirkende Akustikplatten BER Holz-F, Typ S und ST zum Einsatz. Zwar erscheinen sie optisch gleich, aber Akustikplatten des Typs ST sind rückseitig breiter geschlitzt als auf der Sichtseite. So entsteht ein "Trichter", dessen akustische Wirkung durch die variierbare Aufbauhöhe der Konstruktion noch verstärkt wird. Akustikplatten BER Holz-F, die auch in gelochter Ausführung angeboten werden, sind selbst in Fluchtwegen einsetzbar. Denn zur Wahl stehende Trägerplatten sind den Baustoffklassen A2, B2 und B1 nach DIN 4102 zuzuordnen.

Projektbeteiligte
Bauherr: EDEKA AG, Hamburg
Planung: Hennings Börn Interiors, Hamburg
Raumakustik: TAUBERT und RUHE GmbH, Halstenbek bei Hamburg
Ausführung: Steineker & Krall GmbH, Hamburg
Hersteller: BER Deckensysteme GmbH, Hövelhof
Technische Beratung: Dipl.-Ing. Achim Scholz, Hamburg

Weitere Informationen: www.ber-deckensysteme.de

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