DAI Mitglied im Blickpunkt: Lars Meeß-Olsohn

Dr.-Ing. für Architektur
Mitglied im Ruhrländischen AIV zu Essen (RAIV)
(in: BAUKULTUR 2_2012, S. 8-9)

Meeß-Olsohn porträt

Zur Person

1993
Architekturstudium an der ETSA Sevilla
1995
Erasmus-Stipendiat an der Universität Barcelona
1991 – 1998
Architekturstudium und Diplom an der RWTH Aachen
1998 – 2004
Wissenschaftlicher Assistent am Fachbereich Bauingenieurwesen an der Universität Duisburg-Essen, Promotion im Bereich Leichtbau
seit 2005
selbständig mit Atelier leichtbaukunst
seit 2005
Mitglied im RAIV zu Essen
seit 2008
Lehraufträge an der Universität Duisburg-Essen und der Hochschule Dortmund

Auszeichnungen

  • WorldGames Award für die Lichtinstallation „AN UNS" mit Chinmayo, Duisburg 2005
  • Präsentation Leuchtenserie „Light-Structure", Messe 100%Design, London 2006
  • StandortInnenstadt.NRW-Award, Lichtkunst-Bühne „IMPULS", 2009
  • Honor Award des American Institute of Architecture (AIA) mit A. Heshmati für Tuch- und Lichtinstallation „DAR LUZ", Eindhoven 2009
  • Nominierung „Sonderschau TEXTILE-ARCHITEKTUR.de" für den InnoMateria Award, 2011

Ausstellungen

  • Hannover Messe, Forschungsland NRW, "Textegrity-Dome", 2003
  • Essen, Zollverein, Palast der Projekte, model exhibition, „Energie-Dome", im Rahmen des Projekts „Folkwang-Atoll" / „Ruhr-Atoll", 2005
  • Eindhoven, GLOW Lichtkunstfestival, mit A. Heshmati, A. Pasieka, „DAR LUZ", 2008
  • Messe Techtextil, Frankfurt, Fabric-Art-Lounge mit Jens J. Meyer, „PULSAR", 2009
  • Lüdenscheid, LichtRouten Lichtkunstfestival, mit A. Heshmati, A. Pasieka, P. Sydow, „DARK HALO", 2010

Leichtbaukunst

Seit gut einem Jahrzehnt beschäftigt sich das Atelier leichtbaukunst mit den Prinzipien des Leichtbaus: In Form von künstlerischen Licht- und Tuchinstallationen, Ausstellungen und textilen Architekturen entstehen objekthafte Strukturen mit Bezug zum jeweiligen Ort. Parallel hierzu präsentiert der Initiator und Organisator des Netzwerks Textile-Architektur.de Sonderschauen für die internationalen Baufachmessen BAU, Deubau und Techtextil, um Planern und Bauherren die gesamte Wertschöpfungskette vom Design, Engineering, Material, Konfektion, Veredelung bis zur Montage – kurz: die faszinierende Welt der Textilien – näher zu bringen.

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Lichtkunst-Bühne IMPULS

Lichtkunst-Bühne IMPULS

Im September 2009 wurde das Projekt IMPULS im Rahmen des landesweiten Wettbewerbs „StandortInnenstadt.NRW" ausgezeichnet und durch Städtebauförderungsmittel des Landes Nordrhein-Westfalen als ambitioniertes PPP-Projekt der Stadt Bochum und der Gastronomen vor Ort realisiert. Angelegt als Bochumer Beitrag im Rahmen der Kulturhauptstadt Ruhr.2010 entstand die Bühnenkonstruktion aus dem spielerischen Umgang mit Stahlringen und LED-Lichtleisten. Sie entwickelt sich aus der Abfolge mehrerer, im Durchmesser größer werdender Ringe aus Stahlrundrohr (nahtlose MSH-Profile, Vallourec & Mannesmann), die durch zwei Stahlbögen und Stützen gehalten und ausgesteift werden. Der oberste Ring hat einen Durchmesser von ca. 12,5 m und ist mit einer hochwertigen, transluzenten Membrane (Polyester-Gewebe mit PVC-Beschichtung und PVDF-Schlusslack, Valmex, Mehler Texnologies) permanent zum Schutz vor Witterung bespannt. Im hinteren Bühnenbereich wurde ein Edelstahl-Seilnetz zur dauerhaften Abgrenzung der Bühnenfläche zwischen Podest und großem Stahlring eingebracht, wohingegen die Gewinde im vorderen Bereich dieses 244,5/12er Hohlprofils zur Aufnahme der Beleuchtung und Beschallungstechnik verwendet werden.

Im Werk wurden die gebogenen Segmente der Stahlrohre verschweißt bzw. für den Transport gestoßen, wobei diese Anschlüsse bei der späteren Montage durch Halbschalen verdeckt wurden. Interessanterweise war es für den ausführenden Betrieb einfacher, die Struktur in der Werkstatt „auf dem Kopf" zu erstellen, wobei der größte Stahlring parallel zum Hallenboden ausgerichtet wurde.

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Lichtkunst-Bühne IMPULS

Bei Veranstaltungen wird der Bühnenhintergrund mit einem matt-schwarzen Lutte-Gewebe (Polyester-Gewebe mit PVC-Beschichtung, Mehler Texnologies, als robuste Variante des klassischen Bühnenmoltons zweckentfremdet) verhängt, das von innen über das permanente VA-Seilnetz gespannt wird. Bei Bedarf können seitlich der Bühne noch weitere 50 m² von dem für den Bergbau entwickelten Gewebe verspannt werden.

Die Ringe sind auf der Vorder- und Rückseite mit lichtstarken LED-Linienleuchten (Neon-Flex von Neo-Neon) bestückt. In Verbindung mit den leuchtenden Fragmenten der größeren, über den Platz hinaus reichenden Ringe ist die Lichtinstallation von allen Seiten erfahrbar. Mittels dimm- und DMX-programmierbarer Ansteuerung wird eine atmosphärische, pulsierende, kontinuierliche oder progressive Licht- und Farbchoreographie möglich, die mit der Tag- und Nachtwirkung der Konstruktion agiert. Dezentes und sensibel nuanciertes Licht unterstreicht die Aura leiser Musik, eine massive, stroboskopische Strahlkraft potenziert hingegen verwegenere Spielarten.

Atelier leichtbaukunst
Hauptstraße 146
42555 Velbert-Langenberg
www.leichtbaukunst.de

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