Wie ein kristalliner Eiswürfel

Innovation und Moderne gehen in den Wilmersdorfer Arcaden eine bemerkenswerte architektonische Symbiose ein. Das jüngste Einkaufscenter der mfi AG in Berlins ältester Einkaufsstraße im Stadtteil Charlottenburg wurde am 26. September 2007 eröffnet und beherbergt 120 Geschäfte.

Architektonisches Konzept
Trotz seiner Größe fügt sich das Gebäude harmonisch in die typische Berliner Blockbebauung ein. Die Arcaden sind nicht dominant, sondern ein integrativer Bestandteil der traditionsreichen Fußgängerzone, die sich in einem spürbaren Aufwind befindet. „Wir haben versucht, das Gelände optimal zu nutzen, um dem Standort und den Bedürfnissen des Bezirks, der Kunden und der Mietpartner optimal Rechnung zu tragen“, sagt Christoph Quick, Planungsleiter der mfi AG.

Die Konzeption des Shoppingcenters war das Ergebnis intensiver Diskussionen um die Nutzung des Areals. Der Entwurf wurde dann von der mfi-Planung entwickelt und umgesetzt. „Besonders wichtig war uns die Ausbildung beider Hauptzugänge zur Wilmersdorfer Straße, die durch die Mall der Arcaden in einem offenen System ohne Sackgassen erweitert und aufgewertet wird“, sagt Quick. Und: „Wir wollten einen kristallinen, grünlich schimmernden ,Eiskörper’ schaffen, der in einem monolithischen Steinblock gefasst ist und in der Dämmerung seine volle Wirkung entfaltet.“
Begegnung, Handel, Austausch, Kultur, Erlebnis – das alles will die neue Einkaufs- und Erlebnismeile den Besuchern bieten. „Unser Shoppingcenter ist ein überdachter Teil der City“, erläutert Christof Quick die Innenraumkonzeption. „Wir schaffen Behaglichkeit und Konzentration auf vielfältige Geschäfte.“

Licht nach Stimmungslage
Die großzügig verglasten Lichträume, die den Innenraum nach oben abschließen, bringen in Verbindung mit der Innenraumbeleuchtung einen Tageslichtbezug, der je nach Tageszeit oder Wetterlage der jeweiligen Stimmung angepasst werden kann. Diese Konzeption der Lichtplaner konnte durch die innovative Technik einer gesteuerten Glaslichtdecke umgesetzt werden. So bietet die Ladenstraße durch das Zusammenwirken der Lichtplanung und der Innenraumgestaltung eine hohe Aufenthaltsqualität.

Erschließung
Eine architektonische Besonderheit ist die geschwungene Ladenstraße, die in dieser Form in Berlin einmalig ist und die beiden Eingänge an der Wilmersdorfer Straße, im ehemaligen SinnLeffers-Haus, und an der Wilmersdorfer Straße/ Ecke Schillerstraße in einem halbkreisförmigen Bogen verbindet. Quick: „Wir sind der Überzeugung, dass wir eine urbane Mischung vielfältiger Funktionen unter einem Dach vereint haben: drei- bis viergeschossige Handelsebenen, Büros, Praxen und Wohnungen.“
Mit zum Komplex gehört ein  Parkdeck mit über 300 Einstellplätzen. Alle Funktionen sind bequem über Fahrtreppen bzw. Aufzugsanlagen erreichbar.
Das Gebäude mit seinen fünf Etagen passt sich maßstabsgetreu den Nachbargebäuden an. In der Erdgeschosszone öffnen sich die Arcaden durch transparente Fassaden zur Wilmersdorfer Straße.
„Als absolutes Highlight betrachten wir die ,bewegliche’ Glasfassade“, sagt Quick.  „Durch das Zusammenspiel aller Fachtechniker und Planer ist es gelungen, die Idee des glänzenden, kristallinen ,Eiswürfels’ durch die erstmals verwendete, diaphane Verglasung im Zusammenspiel mit der Beleuchtung zu realisieren.“

Stern inaktivStern inaktivStern inaktivStern inaktivStern inaktiv
 

Genderhinweis
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir in unseren Inhalten bei Personenbezeichnungen und personenbezogenen Hauptwörtern überwiegend die männliche Form. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung.

Informiert bleiben, Partner finden, Baukultur erleben!

Verband Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine e.V. Mitgliederzeitschrift Mitglied werden