Vom Kloster zum Mehrgenerationenwohnen

Parkwohnstift Tettenweis
(in: BAUKULTUR 6_2021, S. 33)

Die ehemalige Benediktinerinnen-Abtei St. Gertrud im niederbayerischen Tettenweis wurde komplett saniert: Nach umfänglichen Umbaumaßnahmen durch die Lindner Group fungiert der Gebäudekomplex nun als modernes Mehrgenerationenhaus. Die Kombination aus Denkmal- und Brandschutz sowie altersgerechter Barrierefreiheit stellte dabei die größte Herausforderung dar.

Lindner 1

Vor der Umnutzung wurde das 38.000 m² große Areal von neun Nonnen bewohnt und bewirtschaftet. Zur Klosteranlage gehörten auch das 1797 erbaute „Joner-Schlösschen“, das bereits in frühen Jahren als Klosterschule genutzt wurde, sowie das im neoromanischen Stil um 1900 errichtete Hauptgebäude. In den 1950er Jahren wurde das Kloster um eine Kirche erweitert. Später folgten noch weitere Neu- bzw. Umbauten.

Lindner 2

Neues Nutzungskonzept
Der Fortbestand des Klosters war schon lange Thema innerhalb der Schwesterngemeinschaft. Dank einer zufälligen Begegnung der Äbtissin mit Hans Lindner, Gründer der Lindner Group, wurde aus den Gedanken Realität. In Zusammenarbeit mit der Hans Lindner Stiftung kam ein überzeugendes Konzept zustande: In den ehemaligen Klosterräumen sollten Appartements für Betreutes Wohnen, eine Tagespflegeeinrichtung, ein ambulanter Pflegedienst und eine neue Kindertagesstätte entstehen. Die Schwesterngemeinschaft blieb natürlich trotzdem bestehen – die sanierten Räume bieten genug Platz, um den Konvent weiterzuführen.

Lindner 3

Bewahrung des historischen Charakters
Die Komplettsanierung und der senioren- und behindertengerechte Umbau des Klosters erfolgten durch die Lindner Group: Die Aufgaben waren vielseitig – neben der Erneuerung des Abwassersystems, dem statischen Abriss, der Gebäudeentkernung und Brandschutzertüchtigung wurden Wohnungen und Aufenthaltsräume sowie ein öffentliches Café, Geschäfts- und Praxisräume altersgerecht ausgebaut. Der historische Charakter des Gebäudes sowie die Prachträume sollten dabei bewahrt bleiben. Neben den Denkmalschutzanforderungen und der Barrierefreiheit spielte bei der Sanierung auch der Brandschutz eine große Rolle: In Kooperation mit der GiB Gesellschaft für innovative Bautechnologie mbH entwickelte Lindner eine spezielle Konstruktion zum brandschutzgerechten Umbau der historischen Geschoss-decken in Holzbauweise.

Bauliche Erweiterung
Zusätzlich zur Sanierung des ehemaligen Schlossgebäudes und dessen Erweiterungsbau, in dem sich die Kindertagesstätte sowie die Tagespflege für Senioren befindet, wurden drei neue Appartement-Bungalows seitlich der Parkanlage errichtet. Neben umfangreichen Ausbauleistungen und Koordinierung der Nachunternehmerleistungen kamen bei dem Projekt Lindner Holztüren, Parkettböden, Leuchten aus der Lindner Leuchtenfabrik sowie NORIT-Fußbodenheizungen bzw. NORIT-Trockenestrich und -schüttung zum Einsatz.

www.Lindner-Group.com

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