DEUBAU-Preis 2014

(in: BAUKULTUR 4_2013, S. 9)

Der von der Stadt Essen und der Messe Essen GmbH gestiftete DEUBAU-Preis für junge Architektinnen und Architekten wird alle zwei Jahre an Projekte verliehen, die Verantwortung gegenüber der Gesellschaft übernehmen und sich für eine menschenwürdige Umwelt einsetzen. Er ist mit 15.000 Euro dotiert. In diesem Jahr wird der DEUBAU-Preis bereits zum 25. Mal verliehen. Beteiligt hatten sich 50 Teilnehmer mit Projekten im In- und Ausland.

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Die Bebauung des Zürcher Hunzikerareals reagiert mit klaren Raumkanten auf den städtebaulichen Kontext – und wirkt ins Quartiersinnere hinein mit vielgestaltigen Raumsequenzen und Platzbildungen

Keine Siedlung, sondern ein Stück Stadt
Der DEUBAU-Preis 2014 geht an Anne Kaestle und Dan Schürch, Duplex Architekten AG, Zürich/Düsseldorf, in Arbeitsgemeinschaft mit Sabine Frei und Kornelia Gysel, Futurafrosch GmbH. Die Preisträger entwickelten für das Zürcher Hunzikerareal, die Industriebrache eines ehemaligen Betonwerks, insgesamt 450 Wohnungen, Läden, Restaurants, Arbeits- und Künstlerateliers, eine Kinderkrippe, eine Schule und eine Gästepension. Das Ziel des Projekts: „Keine Siedlung, sondern ein Stück Stadt“. Mit dem Grundtypus des Villenblocks, einer stadtvillenartigen Bebauung, wird durch Gegenüberstellungen, Versätze und geometrische Sonderformen eine Neuinterpretation urbaner Raumsequenzen erreicht, die vom öffentlichen Außenraum über die gemeinschaftlichen Räume bis in die privaten Wohnungen hinein reicht. Das Vorhaben wird seit Juni 2013 realisiert und soll bis spätestens 2015 fertiggestellt sein. Die 14-köpfige Fachjury – hierunter DAI Präsident Prof. Christian Baumgart und DAI Vizepräsident Gerd Schnitzspahn – überzeugte das Projekt, weil es mit innovativen Baukörpern Stadtraum und baulichen Kontext zugleich entwickelt und einen komplexen Ort entstehen lässt, der „zum Identitätsträger für einen wachsenden und sich verändernden Stadtteil werden kann.“

Zwei Anerkennungen
Die Jury sprach zwei weiteren Finalisten ihre ausdrückliche Anerkennung aus: Franz Reschke, Franz Reschke Landschaftsarchitektur, Berlin, für „Orte der jüdischen Geschichte – Synagogenplatz“ in Lviv, Ukraine, und Dominikus Stark, Dominikus Stark Architekten, München, für „Education Center Nyanza“ in Nyanza, Ruanda.

Preisverleihung und Ausstellung
Verliehen wird der DEUBAU-Preis 2014 am 16.10.2013 in Essen. Die Arbeiten aller 14 DEUBAU-Preis-Finalisten werden während der DEUBAUKOM, der wichtigsten Baufachmesse in Westdeutschland und den Benelux-Ländern, vom 15.–18.1.2014 in der Messe Essen ausgestellt.

Weitere Informationen: www.deubaukom.de  und  www.deubau-preis.de

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