Umbau eines Landhauses in Italien

Umbau eines Landhauses in Italien
(in: BAUKULTUR 2_2023, S. 12-13)

Inmitten der Dörfer und Weinberge Norditaliens haben Alvisi Kirimoto Architects in Zusammenarbeit mit den Tragwerksplanern von Milan Ingegneria ein Landhaus restauriert und erweitert. Eingebettet in die Hügellandschaft ist so ein Rückzugsort entstanden, der die Umgebung in den Mittelpunkt stellt und mit ihr verschmilzt.

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Das Ensemble erstreckt sich über eine Fläche von 910 m² und besteht aus zwei Bestandsbauten, die sich durch die typischen Merkmale der ländlichen Architektur in Norditalien auszeichnen. Der Erweiterungsbau bildet den dritten Bauteil. Mehrere Außenbereiche runden die Anlage ab und ergänzen sie: Es gibt Gemüsegärten und Grünflächen für Freizeitaktivitäten. Ein großer Infinity-Pool lädt zum Schwimmen ein, die zum Pool hin ausgerichtete Veranda beherbergt neben einer Sitzlandschaft auch einen Grillbereich und einen Pizzaofen.

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Bestandsgebäude
Zum Bestand gehören ein Haupt- und ein Nebengebäude. Das Hauptgebäude erstreckt sich über drei Ebenen. Das Erdgeschoss nimmt die Küche, den Essbereich und ein großes Wohnzimmer auf. Ein Kamin trennt den Essbereich vom Wohnzimmer. Im ersten Stock befindet sich das Hauptschlafzimmer mit begehbarem Kleiderschrank und einem Badezimmer. Im Untergeschoss sind zwei Gästesuiten untergebracht sowie ein Weinkeller, der die aus über 3.000 Flaschen bestehende private Sammlung der Eigentümer beherbergt. Darüber hinaus gibt es im Nebengebäude noch drei weitere kleinere separate Wohneinheiten, die sich über zwei Geschosse verteilen.

Erweiterungsbau
Herzstück des Projekts ist der Erweiterungsbau, durch den der Wohnbereich des Hauptgebäudes erweitert wurde. Die mit Zedernholzlatten umhüllte Gebäudestruktur zeichnet sich durch einen regelmäßigen Rhythmus aus, der sich im Außenbereich in Form einer Pergola fortsetzt. Den Innenräumen verleihen die hell gestrichenen Wände und Decken sowie die großen Fenster eine freundliche und minimalistische Atmosphäre.

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Materialwahl
Für den Boden der Untergeschosse setzte der Planer auf grauen Mikrozement, für das Erdgeschoss auf einen grauen Naturstein, der in der Umgebung abgebaut wird. Die Böden im Obergeschoss und im Erweiterungsbau sind mit Eichenparkett ausgelegt. In den Untergeschossen und im Erdgeschoss sind die weißen Wände mit Decken aus Sichtmauerwerk kombiniert, während sie im Obergeschoss komplett weiß gehalten sind. Weit weg von der Hektik der Stadt ist so ein Wohnsitz entstanden, der Entspannung, ländlichen Charme und moderne Eleganz vereint.

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