Verlag und Vinothek in Unterfranken

DAI Mitglieder im Blickpunkt: Architekturbüro Jäcklein BDA, Volkach
in: BAUKULTUR 5_2009 (S.8-9)

Vier-Türme-Verlag in Münsterschwarzach
Die Abtei in Münsterschwarzach in Unterfranken gehört mit ihren rund 160 Mönchen zu den größten Benediktinerklöstern der Welt. Von außen eher unscheinbar, betreibt sie in ihrem Inneren einen der wichtigsten Ordensverlage im deutschsprachigen Raum. Untergebracht ist der Vier-Türme-Verlag in den ehemaligen Gebäuden des Hühnerhofes. Anstelle der Ställe für die Kükenaufzucht wurde im Jahr 2007 ein Lagergebäude für den Buchversand und Nebenräumen in vorgefertigter Stahlkonstruktion errichtet. Im zweigeschossigen Bestandsgebäude befinden sich heute der Empfang, Büros für Marketing, Vertrieb und Leitung.Foto: Stefan Meyer, Berlin

Beim Umbau wurden wenige ausgewählte Materialien verwendet: Helle Wandoberflächen und Decken, Eichenholz für Böden und Türen, Fenster und Möbel, transparente Bürotrennwände aus Glas. Ein langer und heller Flur entlang des kontemplativen Innenhofes führt auf eine Terrasse mit Blick in die umgebende Landschaft und die Gärten der Benediktinerabtei.

Vinothek im Weingut Max Müller I in Volkach
Der Ursprung des denkmalgeschützten Anwesens des Weingutes Max Müller I in Volkach geht auf das 17. Jhrd. zurück. Im Jahr 2008 wurden die kleinteiligen Räume des bestehenden Weinverkaufsraumes entkernt und Raumtrennungen entfernt. So konnte ein großer Raum für den Weinverkauf, die Präsentation und die Büronutzung entstehen.
Foto: Stefan Meyer, Berlin

Alle Möbel wurden auf die Bedürfnisse der Winzerfamilie hin entwickelt und gebaut. Sie sind entlang der Raumwände konzipiert und als Sitz-, Präsentations-, Lager-, Verstau- und Büromöbel multifunktional nutzbar. Den Mittelpunkt des Raumes bildet die neue Theke. Sie nimmt die Funktionen Verkosten, Verkaufen und Büroarbeit auf.
Die Glaswand dient der subtilen Abtrennung zwischen Büroarbeitsplatz und Weinverkauf. Gestalterisch nimmt sie den in den Obergeschossen vorhandenen Stuck auf. Markante Elemente wurden fotografiert und ausgeschnitten. Die neuen Elemente sind geradlinig und reduzieren bewusst die fein gearbeiteten Stuckornamente. Die neue Form arbeitet nicht mit Symmetrie, sondern mit Transparenz und Verdichtung. Die Ornamentik ist mehrere Millimeter tief in die Glasflächen eingestrahlt, ihre Kanten wirken über die Lichtbrechung wieder dreidimensional. Die Arbeit als Wechsel zwischen Figurativem und Abstraktem, zwischen Tradition und Moderne findet an diesem Punkt ihren Abschluss.

Über das Büro

Mitgliedschaft im AIV Schweinfurt

Architekturbüro Jäcklein BDA
Dipl.-Ing. Architekt Reinhold Jäcklein
Erlachhof 5, 97332 Volkach
Tel. 09381-7107-0, Fax 09381-7107-15
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www.architekturbuero-jaecklein.de
gegründet 1996
derzeit 10 Mitarbeiter

Tätigkeitsschwerpunkte: Denkmalschutz, Bauen im Bestand, Wohn-, Wirtschafts-, Gewerbe- und Bürogebäude, Weingüter, Schulen, Kulturbauten

Genderhinweis
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