Magdeburger Architekten- und Ingenieurpreis für Kloster Drübeck
in: BAUKULTUR 3_2010 (S. 20)
Klosterkirche nach der Sanierung (Foto: Steinblock Architekten, Magdeburg)
Kloster Drübeck am Rande des Harzes ist zu einem einzigartigen Bildungs- und Tagungsort für die evangelische Kirche Mitteldeutschlands sowie zu einem Kulturzentrum für das Land Sachsen-Anhalt ausgebaut worden. Die früheren Wirtschaftsgebäude der Domäne waren lange Zeit bis etwa Mitte der 1990er Jahre dem Kloster entzogen, öffentlich nicht zugänglich und weitgehend ohne Nutzung. Durch den Wiedererwerb der Grundstücke mit der kleinen und großen Scheune und dem Stall konnte das bauliche Ensemble wieder zusammengefasst erlebbar und zugänglich gemacht sowie im Kontext mit dem Kloster als Ganzes entwickelt werden. Der mit 6,5 Mio. Euro von der evangelischen Kirche gesetzte Kostenrahmen wurde durch kreative Planung bei hoher Bauqualität eingehalten.
Der Umbau lässt die historische Substanz weitestgehend unangetastet. Festsaal, Seminar- und Tagungsräume, Bibliotheksarchiv, Gäste- und Dozentenzimmer sowie ein neues Untergeschoss sind mit moderner technischer Ausstattung in die alten Gebäude eingebunden. Die Freiraumplanung mit interessanten wassertechnischen Details wird dem Anspruch der „Gartenträume – historische Parks in Sachsen-Anhalt“ in besonderer Weise gerecht. Entstanden ist ein herausragendes Ensemble, das das Kloster in die erste Reihe der Baukulturstätten des Landes rückt.
PROJEKTDATEN
Bauzeit: II/ 2007 bis IV/ 2008
Projektbeteiligte
Bauherr: Evangelische Kirche, Kirchenprovinz Sachsen
Planung: Steinblock Architekten, Magdeburg
Projektsteuerung: CEM Projektmanagement, Magdeburg
Tragwerksplanung: Ingenieurbüro Uttke, Haldensleben
Heizung, Lüftung, Sanitär: IPED/ITG Planungsgesellschaft, Magdeburg
Elektro, Multimedia, Datentechnik: Planungsbüro Neugebauer, Wernigerode
Schallschutz, Akustik: Dr. Zöllner, Magdeburg
Außenanlagen: Ihr Freiraumplaner, Magdeburg