150 Jahre Oldenburgischer Architekten- und Ingenieurverein e.V.

Viele Architekten- und Ingenieurvereine (AIV) in Deutschland wurden erstmalig in der Mitte des 19. Jahrhunderts gegründet; so auch der Oldenburgische AIV. Zwei Jahre später hieß es bei der Gründung des DAI "aus Sorge um die Baukultur". Das war, ist und bleibt ein wichtiges Thema. Wie die gebaute Umwelt denken und dann mit ihr umgehen? Diese Frage stand auch im Mittelpunkt der Feierlichkeiten zum 150jähren Vereinsjubiläum in Oldenburg an diesem Wochenende. Es war eine sehr würdige Veranstaltung.

 

Ein gemeinsames Abendessen mit Teilen des DAI Präsidiums war am Freitag vorausgegangen. In sehr gastlichem Ambiente war Gelegenheit, sich ungezwungen auf die Jubiläumsveranstaltung am Samstagmorgen vorzubereiten. Prof. Dipl.-Ing. Bernd Müller, der AIV-Vorsitzende, eröffnete die Festveranstaltung am Samstagmorgen, in dem er u.a. seine Freude über den gut gefüllten Saal in der Jade Hochschule zum Ausdruck brachte. Es folgten Grußworte seitens des Hochschulpräsidenten Prof. Dr.-Ing. Manfred Weisensee, Niedersachsens Bauminister Olaf Lies, der Bürgermeisterin Christine Wolff sowie DAI Präsident Prof. Dipl.-Ing. Christian Baumgart. 

Präsident Baumgart ging in seiner kurzen Ansprache u.a. auf die enge Verbindung des DAI mit dem Oldenburgischen AIV ein. Das liege, so Baumgart, insbesondere auch daran, dass der langjährige AIV-Vorsitzende, Oldenburger Stadtbaurat und heutige DAI Ehrenpräsident Dipl.-Ing. Hans-Martin Schutte sich unermütlich für die Belange der Achitekten- und Ingenieure einsetze. Ein ausdrücklicher Dank gebührte ihm.

Die Festrede - neben künstlicherischen Einlagen - wurde von Max Moor gehalten. Bekannt u.a. als Moderator von titel, thesen, temperamente, das Kulturflaggschiff der ARD. Der gebürtige Schweizer und heutige Brandenburger Biobauer legte seine Finger in die eine oder andere Wunde. Er versuchte das Wesen, die Essenz von Kultur zu ergründen, was ihn unweigerlich zum Begriff Schönheit führte und diese Sichtweise versponn er dann mit seinem Eindruck von gebauter Umwelt, der Baukultur. Einige mutige Thesen waren darunter, zweifellos. Sein Ziel, eine Diskussion anzustoßen mit seinen z.T. durchaus provokativen Aussagen in Bezug auf Städtebau und Bestandsbauten, ist ihm mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gelungen. Beim anschließenden Empfang des AIV in der Hochschule gab es genügend Stoff zu diskutieren.

Eine sehr gelungene Veranstaltung und aus DAI Sicht bleibt nur danke zu sagen für die Mühen, die alle an der Organisation Beteiligten auf sich genommen haben, um der Baukultur in Oldenburg und in der gesamten nordwestdeutschen Region im Wissen um das, was man hat und nach 150 Jahren ist, neue Impulse zu geben.  

Hier können Sie zudem den Beitrag in der Nordwestzeitung (NWZ) über die Veranstaltung lesen: "Moderator Max Moor lobt Oldenburger Hundehütten"

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