In seinem neuen Buch dokumentiert der Ingenieur und Unternehmerberater Werner Preißing seine Methode des „Visual Thinking" gleichsam für das Selbststudium. Anschaulich führt er in seine Bildsprache ein und zeigt stufenweise auf, wie Denkstrukturen abgebildet werden.
Denkstrukturen, die in allen Berufssituationen hilfreich sind, komplexe Vorgänge zu verstehen und zu lösen. „Visual Thinking" funktioniert wie das Gehirn selbst: netzartig, bildhaft, ganzheitlich.
Auf 392 Seiten entfaltet der Autor, wie Systeme und Probleme piktogrammartig simplifiziert werden. Beispiele konkretisieren, wie „Visual Thinking" bei Projektarbeiten, in Changemanagementprozessen oder in Forschung und Entwicklung funktioniert.
Den Werkzeugkasten von „Visual Thinking" bilden Systembild, Basic-Karten und ein koordinatenähnliches Suchsystem. Die graphische Umsetzung ist dabei stets mehr als eine schiere Abbildung von Sachverhalten. Es geht um das Bild, das sich im Kopf aufdrängt. Denn wer das Bild besetzt, hat die Macht, so die Botschaft des Autors, der das Erfahrungswissen aus mehr als 3.000 Beratungsprozessen in seinem Buch gebündelt hat.
„Je komplexer die Fragestellung, desto intensiver muss das Bemühen um den Kern sein, denn nur so lassen sich Probleme an der Wurzel packen und lösen," lautet Preißings Credo im Ringen um die richtigen Bilder. Seine Methode ist ein Katalysator, die richtigen Fragen zu stellen, deren Antworten sich dann geradezu zwingend erschließen.
Werner Preißing: Visual Thinking - Probleme lösen mit der Faktorenfeldmethode, Rudolf Haufe Verlag, 2008, 392 S., 78,00 Euro, ISBN 978-3-448- 08739-0.