Nachlässe von Kölner Architekten verschüttet

Beim Einsturz des Kölner Stadtarchivs sind auch die Nachlässe von Kölner Architekten verlustig gegangen. Anfang März war das Gebäude aus den 1950er Jahren im Zuge von U-Bahn-Arbeiten eingestürzt.

Wasser war in die Tunnelröhre gedrungen, der nachfolgende Erdrutsch gilt als Auslöser für den Einsturz, doch sind die genauen Ursachen noch nicht abschließend geklärt. Rund 90 Prozent der Archivalien wurden bei dem Unglück verschüttet, 30 Prozent davon sind inzwischen geborgen.
Unter den etwa 700 privaten Nachlässen befanden sich auch diejenigen einiger namhafter Kölner Architekten. So lagerten beispielsweise die Pläne und Zeichnungen von Karl Band, Hans Schilling, Wilhelm Riphahn, Oswald Mathias Ungers sowie Gottfried und Dominikus Böhm im Gebäude. Inwieweit Mikroverfilmungen existieren, ist ungewiss. Nach Angaben der Archivleiterin sind jedoch bislang kaum Bestände digitalisiert. Vor allem Materialien, die erst in jüngerer Zeit aufgenommen worden sind, liegen noch nicht als Mikrofilme vor.
Sicher ist jedoch, dass die ältesten und bedeutendesten Unikate des Kölner Kulturgutes, wozu auch die Pläne des Kölner Doms gehören, zumindest in digitaler Form der Wissenschaft weiter zugänglich bleiben.

Oswald Mathias Ungers war im Jahr 2000 Träger des Großen DAI Preises für Baukultur.

Zum Lebenswerk von Gottfried Böhm zeigt das Museum für angewandte Kunst in Köln noch bis zum 26.4.2009 die Ausstellung "Felsen aus Beton und Glas". Erstmals werden hier auch seine frühen bildhauerischen Arbeiten gezeigt.

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