Ganz oben auf der Agenda in der neuen Legislaturperiode steht für die Bundesarchitektenkammer das Thema Architektenausbildung. Auch wenn diese Ländersache ist, begrüßt Schmid, dass die Bundesregierung erkannt hat, welche Tücken der Bologna-Prozess hat. "Ein besonderes Anliegen von uns ist das mindestens 4- besser 5-jährige Studium", so Schmid gegenüber DAB.
Ein klares Bekenntnis gibt es im Koalitionsvertrag zur Novellierung der HOAI. Hier wird sich die BAK dafür einsetzen, "dass die Honorarsätze auskömmlicher und die Leistungsbilder modernisiert werden und dass die Verordnung weiter verschlankt wird."
Beim Thema "Investitionsstau im Bausektor auflösen" belässt es die neue Regierung bei energetischen Sanierungen im Bestand. Schmid kritisiert, dass z.B. die Anpassung an die Bedürfnisse der wachsenden Zahl von Senioren ebenso fehlt wie eine Aussage zum Neubau. Auch zu einem der brennendsten Probleme für Architekten – dem Haftungsrecht – ist bislang von Schwarz-Gelb nichts zu hören. Für Schmid ist es höchste Zeit, "um die Haftung von Architekten und Planern zu begrenzen, Beweislasten umzukehren und Baufirmen zur stärkeren Absicherung Dritter im Insolvenzfall zu zwingen."
Veröffentlichung des gesamten Interviews: www.dabonline.de