„Eine gute HOAI ist eine gute Zukunftsinvestition für unser Land“ betonte der Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Dr. Peter Ramsauer anlässlich der traditionellen AHO-Herbsttagung am 24.11.2009 im Ludwig Erhard Haus Berlin und stellte weiterhin heraus, dass die Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) für den Bereich des Planens und Bauens von ganz zentraler Bedeutung ist.
Auch der Arbeit des Ausschusses der Verbände und Kammern der Ingenieure und Architekten für die Honorarordnung e.V. (AHO) kommt in dieser Hinsicht eine außerordentlich große Bedeutung zu. Der Minister kündigte an, dass er seinen Beitrag nach Kräften für eine gute Zusammenarbeit leisten wird, wenn es darum geht, die HOAI zukünftig weiterhin positiv auszugestalten.Der AHO-Vorstandsvorsitzende Ernst Ebert erklärte, dass nicht zuletzt auf dieser Basis mit Sicherheit ein Weg gefunden wird, die im Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und FDP verankerte weitere Novellierung der HOAI auf der Grundlage des Bundesratsbeschlusses vom 12.6.2009 schnellstmöglich umzusetzen. Die nächsten Schritte zur angekündigten Novellierung der HOAI wurden im Rahmen der Veranstaltung mit dem Vertreter des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie, Christian Dobler, und dem Vertreter des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Dr. Rüdiger Kratzenberg, diskutiert.
Konkret ist die weitere Novellierung der HOAI aus Sicht des AHO in einer ersten Stufe relativ kurzfristig, ohne Einholung eines Gutachtens möglich, in dem ein „grundsätzlicher Strukturfehler in der HOAI-Novelle 2009 beseitigt wird“ und die ehemaligen Teile VI (Umweltverträglichkeitsstudie) sowie die ehemaligen Teile X-XIII HOAI 1996 (Thermische Bauphysik, Schallschutz und Raumakustik, Bodenmechanik, Erd- und Grundbau, Vermessungstechnische Leistungen) Eins zu Eins in den verbindlichen Teil der HOAI zurückgeführt werden. Weiterhin müssen die Leistungsbilder und die Honorarstruktur der HOAI aktualisiert und modernisiert werden.
Dass hier dringender Handlungsbedarf besteht, hat das ebenfalls in dieser Veranstaltung präsentierte Ergebnis des AHO-Bürokostenvergleichs 2008 mit der Aussage, dass trotz der überwiegend guten Konjunktur 2008 ein Drittel der Büros Verluste gemacht hat, deutlich aufgezeigt.
Die Teilnehmer der hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion kamen darüber hinaus zu der Einschätzung, dass konkrete Regelungen für das Planen und Bauen im Bestand ein weiterer Schwerpunkt bei der nächsten Novellierungsstufe der HOAI sein muss.
Weitere Informationen: www.aho.de