Folgeveranstaltung zum Klima-Manifest

Anfang des Jahres 2009 rief das Klima-Manifest „Vernunft für die Welt“ Architekten, Ingenieure, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner auf, ihre Verantwortung für eine nachhaltig gestaltete Umwelt öffentlich zu bekunden. Dieser Akt sollte als Auftakt für eine weiterführende Debatte stehen. Für April 2010 ist nun eine Folgeveranstaltung geplant.

Im Dezember 2009 findet in Kopenhagen die Welt-Klimakonferenz statt, die als Ziel die Entwicklung eines Nachfolgeabkommen für das Kyoto-Klimaprotokoll hat. Im bislang einzigen völkerrechtlich verbindlichen Instrument der Klimaschutzpolitik sind im Kyoto-Protokoll nur vergleichsweise geringe Verpflichtungen der Industrieländer zur Reduktion ihres Ausstoßes an Treibhausgasen festgeschrieben. Aus Sicht des Klimaschutzes erscheint daher zur Eindämmung der globalen Erwärmung eine weiterführende Regelung dringend nötig. Um den Klimawandel in beherrschbaren Grenzen zu halten, soll der globale Temperaturanstieg 2 Grad nicht übersteigen.

Dabei zählen unsere Städte mit den Gebäuden und der Infrastruktur zu den größten Energiekonsumenten und CO2-Produzenten. Bei der Bewältigung der Klimaprobleme kommt somit der Frage nach den Eigenschaften der zukunftsfähig und nachhaltig geplanten Stadt eine zentrale Rolle zu. Für Architekten, Stadtplaner, Landschaftsarchitekten und Ingenieure bedeutet dies eine zunehmende Herausforderung und gesellschaftliche Verantwortung, die ein grundlegendes Umdenken und eine Verhaltensänderung bedarf.

Die stetig komplexer werdende Arbeit von Planern hat vor diesem Hintergrund nicht nur die Ansprüche der Bauaufgabe an sich zu bewältigen, sondern muss diese unter Berücksichtigung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse und sich ändernden Gegebenheiten wie neuen Richtlinien erfüllen. Gefordert ist dabei jedoch nicht der „Richtlinienerfüller“, sondern der „Überzeugungstäter“, der mit Kreativität neue Wege beschreitet, der Nutzer, Bauherren und Kooperationspartner für nachhaltige Lösungen begeistert und seine Tätigkeit als ein evolutionäres Planen versteht.

Hierzu soll eine Veranstaltung der Kammern und Verbände mit öffentlichem Forumscharakter stattfinden, die die Ergebnisse der Welt-Klimakonferenz für die planenden Berufe übersetzt, die bisherigen Erfahrungen und Erfordernisse klimagerechten Planen und Bauens resümiert, Modellprojekte zur Diskussionsgrundlage vorstellt und auf Basis des Klimamanifestes und seinen skizzierten Handlungsfeldern Empfehlungen für ein nachhaltiges Planen und Bauen erarbeitet. Fragen sind dabei: Welche Szenarien sind für die Stadt mit ihrer Architektur und Ingenieurbaukunst bei der Umsetzung der Ziele von Kopenhagen denkbar? Wie kann die Absichtserklärung des Klimamanifestes konkretisiert werden? Darüber hinaus soll diskutiert werden, wo Umsetzungsprobleme liegen, wie und von wem sie gelöst werden können und welche Handlungsfelder bislang nicht erkannt wurden.

Weitere Informationen: www.bda-architekten.de

 

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