Die UNESCO-Generalkonferenz in Paris hat in einer jetzt verabschiedeten Resolution gefordert, die Ingenieurausbildung stärker am Leitbild der nachhaltigen Entwicklung auszurichten. Damit will die UNESCO verstärkt Ingenieure bei der Lösung von globalen Problemen einbeziehen. Die Resolution war von Deutschland eingebracht und von 17 Staaten mitgezeichnet worden, darunter Frankreich, Südkorea, USA, Kenia und Honduras.
Die Resolution ruft dazu auf, sich mit Reformen der universitären Lehrpläne zu beschäftigen, internationale Kooperationen auch zwischen den Entwicklungsländern anzuregen und die Rolle von Ingenieurinnen zu stärken. Die Resolution bekräftigt außerdem die "UNESCO Engineering Initiative", die weltweit Partnerschaften mit Ingenieurverbänden eingehen will. Die Initiative ist ein Beitrag zur UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" (2005-2014).
Die ersten Eckpunkte der "Engineering Initiative" wurden im Frühjahr diesen Jahres vorgestellt. Sie soll vor allem durch eine enge Kooperation mit Universitäten und Ingenieurverbänden umgesetzt werden. Der Verein Deutscher Ingenieure hat auf dem vierten Weltingenieurtag im September alle Ingenieursverbände weltweit zur Zusammenarbeit mit der UNESCO aufgerufen.
Die UNESCO beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit den Ingenieurwissenschaften und hat langjährige enge Arbeitsbeziehungen zu vielen Ingenieurverbänden und -instituten. 2010 hat die UNESCO den ersten Weltingenieurbericht vorgelegt.
Weitere Informationen: www.unesco.de